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Presse
Dolomitenstadt - 15. Oktober 2016
FilmClicks - 16.Oktober 2016
Seine Patienten leben in der Abgeschiedenheit der Lienzer Dolomiten, an den Flanken der Gailtaler Alpen. Zu ihnen steigt Dr. Martin Guttner auf. Er ist der Bauerndoktor in dieser ruralen Welt, auch Bergdoktor, wenn's
richtig steil wird, und oftmals auch Dorfautorität und "Beichtvater".
Es ist die unaufgeregte, wahrhaftige Authentizität dieser Dokumentation, die uns so fesselt und gleichzeitig
einer Wehmut im Herzen Raum gibt, sind dies doch Einblicke, die absolut nichts mit der Fiktion verkitschter
TV-Arztserien gemein haben. Wie dieser Streifen unseren Blick für eine gewachsene Solidargemeinschaft
schärft, in der einer keine Mühen scheut, für alle da zu sein - bei Tag und bei Nacht - ist geerdetes Kino am Puls einer Realität, die nichts beschönigt und doch Berührendes parat hat.
Kärntner Ärztezeitung - 24.8.2016
SKIP - 2.Oktober 2016
Kleine Zeitung, Film der Woche - 15.Oktober 2016
DIE FURCHE - 1.9.2016
KirchenZeitung - 29.9.16
Salzburger Nachrichten - 16. Oktober 2016
FilmSoundMedia - 28.9.16
ORF LANDESSTUDIO KÄRNTEN - 18.8.2016
Gesprächsendung Cabrio
Wiener Zeitung - 16. Oktober 2016
Kurier - 15. Oktober 2016
MEDIZYNISCH Februar.2017
Salzburg Live - 15.Oktober 2016
KLEINE ZEITUNG - 13. 10.2016
FALTER 21.10.16
Versicherungsanstalt für Eisenbahn und Bergbau - 10.10.2016
OSTTIROLER BOTE - 6.10.2016
MEDICAL TRIBUNE - 28.9.2016
Medieninformationen 16.9.2016
KLEINE ZEITUNG - 17.8.2016
MEINE WOCHE - 17.8.2016
MEIN BEZIRK - 12.10.2016
MEIN BEZIRK.AT - 25.8.2016
MEDONLINE - 27.9.16
Dolomitenstadt - 3.10.16
Interview mit Andreas Hans Guttner zu Bei Tag und bei Nacht - Aus dem Leben eines Bergdoktors
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Mit seinem neuesten Film ging der passionierte Dokumentarfilmer Hans Andreas Guttner (Im Niemandsland, Kreuz und quer) zurück zu den eigenen Wurzeln: Bei Tag und bei Nacht folgt Guttners Bruder, einem Bergdoktor, bei der Arbeit. SKIP sprach mit ihm am Telefon.
SKIP: Irgendwie scheint in Ihrem Film das echte Leben gar nicht so weit weg vom Bergdoktor-Idyll – wie haben Sie das erlebt?
Hans Andreas Guttner: Es war eine sehr interessante Erfahrung. Ich bin ja nicht jemand, der schnell auf eine Idylle hereinfällt. Ich bin ein kritischer Geist, habe schon Ende der 70er Jahre als einer der Ersten Filme über Migration gedreht, ich bin gewohnt, hinter die Fassade zu schauen. Und als ich in dieses Dorf gekommen bin, hab ich mir gedacht, das wird ein schwieriges Jahr, weil die werden sicher unheimlich klagen und jammern und kritisieren, und da muss ich mich drauf einstellen. Es war dann aber genau umgekehrt.
SKIP: Inwiefern?
Hans Andreas Guttner: Ich habe dort etwas erlebt, was ich lange nicht mehr gesehen habe. Ich bin ja die Städter gewöhnt mit ihrem Optimierungswahn, ihrem übersteigerten Individualismus und ihrer Beziehungsunfähigkeit. Und dort im Dorf sind die Leute alle so nett! Ich habe das am Anfang überhaupt nicht verstanden. Ich dachte, was dreh’ ich denn da, da stimmt doch irgendwas nicht! Bin ich plötzlich zum Kitschbruder geworden? Aber dann hab ich bei Houellebeq, dem französischen Romancier, meine Antwort gefunden. Er sagt: „Es gibt ethische Gemeinschaften, und die können den Zerfall der Gesellschaft auffangen.“ Genauso ist das dort nämlich: Die stehen alle zusammen, es gibt kein Mobbing, die nehmen die Behinderten, die Alten mit, ganz selbstverständlich. Das hat mich sehr überrascht.
SKIP: Wenn’s so eine Idylle ist, warum stirbt es denn dann aus?
Hans Andreas Guttner: Naja, natürlich ist das Leben schwer. Es ist harte Arbeit, die meisten sind Nebenerwerbsbauern mit einem zweiten Beruf. Die Landwirtschaft ist hauptsächlich identitätsstiftend. Der Druck ist groß, und alle müssen schauen, dass sie durchkommen.
SKIP: Wie war das, mit ihrem Bruder zu drehen?
Hans Andreas Guttner: Nun, erst dachte ich, ich habe vielleicht einen Vorteil als Familienmitglied, aber das war gar nicht so. Martins Arbeit ist extrem anstrengend, und er achtet strikt auf seine Ruhezeiten, auf die musste ich Rücksicht nehmen. Wissen Sie, Ich habe mit dem berühmten Maler Sean Scully gedreht, der Hunderttausende Euro für ein Bild kriegt, und wenn ich den gefragt habe: „Herr Scully, können wir Sie mal am Strand filmen?“, dann hat der unwirsch gesagt „Nein, keinen Strand.“ Und so viel anders war das mit meinem Bruder auch nicht (lacht). Er war sich gar nicht sicher, ob ich da einen g’scheiten Film zusammenbringe, und war ein bisschen misstrauisch. Jetzt ist er ganz erstaunt, wie groß das Interesse ist, er hat sogar schon im Zuge der Dreharbeiten der Medical Tribune ein Interview gegeben. Mehr kann man als Landarzt nicht erreichen, für ihn hat sich der Film wirklich gelohnt.
Interview: Gini Brenner / Oktober 2016
Mit poetischer Langsamkeit und reduzierten Bildern zeigt der Dokumentarfilmer Hans Andreas Guttner in einem Porträt seines Bruders die unspektakuläre Wirklichkeit eines Kärntner Landarztes. „Bei Tag und bei Nacht - aus dem Leben eines Bergdoktors“ läuft diese Woche in den österreichischen Kinos an.
Wenn der Bergdoktor in der TV-Serie dem Chirurgen buchstäblich das Skalpell aus der Hand reißt, um eine schwierige Operation selbst bravourös durchzuführen, muss Dokumentarfilmer Guttner manchmal schmunzeln, wie er sagt. Der Diskrepanz zwischen der Realität und der Serie setzt er ein weit unspektakuläreres Bild des Berufes entgegen.
Er begleitete seinen Bruder Martin bei Sprechstunden und Patientenbesuchen auf entlegene Höfe, teils mehrstündige Fußwege vom Ort entfernt. Statt faszinierender neurochirurgischer Eingriffe zeigt er ihn bei Autofahrten durch Schneegestöber, beim Blutdruckmessen, Impfen und anderen Routineeingriffen.
Manchmal bestehe seine wichtigste Aufgabe nur darin, einfach da zu sein, erzählt der Landarzt selbst. Vor allem ältere Menschen freuen sich auf einen Gesprächspartner in ihrer sonstigen Abgeschiedenheit. In manchmal minutenlangen statischen Einstellungen fängt Guttner das beschauliche, aber mühsame Leben des Bergdoktors und der übrigen Dorfbewohner ein. Er filmt sie beim Tratsch im Wartezimmer, bei der beschwerlichen Heuernte auf den Steilhängen, beim Holzfällen und beim Schnapsbrennen.
Guttner präsentiert seine Protagonisten als intakte Dorfgemeinschaft, die sich - ähnlich den Bewohnern eines gewissen, unbeugsamen gallischen Dorfes - erfolgreich gegen die Vereinnahmung durch Industrialisierung und Globalisierung zur Wehr setzte.
Volksschulkinder lesen Texte über Abwanderung vor, dazwischen spielen sie auf den scheinbar endlosen Wiesen und Berghängen. Die Schattenseiten dieser Idylle klingen nur selten durch – Überalterung, Mangel an Arbeitsplätzen, Abwanderung und die unsichere wirtschaftliche Lage.
Dazwischen bleibt viel Raum für die Landschaft. Die Panoramaaufnahmen sind reichlich mit atmosphärischer Musik unterlegt. Jede dieser Aufnahmen könnte direkt einem Katalog der Tourismuswerbung entspringen. Das sei keine Inszenierung, sondern reiner Zufall, beteuert Guttner.
Ohne jede Hast zeigt er seine Sichtweise auf die Bergwelt und den Bergdoktor. Vielleicht ist das ebenfalls kein gänzlich realistisches Bild, aber in jedem Fall ein interessanter und aufschlussreicher Perspektivenwechsel und Denkanstoß.
Mehr dazu in oe1.ORF.at
Publiziert am13.10.2016
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